Kachina-Figuren - Indianerschmuck mit besonderer Bedeutung

Kachina-Figuren – Indianerschmuck mit besonderer Bedeutung

In der Kultur der Hopi, Zuni und vieler anderer Pueblo-Indianer, die im Südwesten der USA leben, spielen die Kachina-Figuren eine wichtige Rolle. Kachina-Figuren können Geister sein, die in Form einer Naturerscheinung zu den Menschen kommen. Es kann aber auch der Geist eines Tieres oder eines Ahnen sein. Maskierte Tänzer stellen die einzelnen Figuren dar und jeder Tänzer hat eine eigene Maske. Die Figuren sind für die Indianer die Vermittler zwischen dem Himmel und der Erde, die Menschen betrachten sie außerdem als höhere Wesen.

Die verschiedenen Rollen

Die einzelnen Figuren sind die Vorbilder für viele schöne Schmuckstücke der Indianer. Aus hochwertigem Silber und Edelsteinen fertigen sie unter anderem die beliebten Clowns oder Tsutskut. Die treten bei allen Gelegenheiten auf und unterhalten die Menschen mit ihren Späßen, aber auch mit ihrer oftmals harschen Kritik. Der bekannteste Clown, der vor allem in Amuletten und Anhängern immer wieder dargestellt wird, ist der Schlammkopf Koyemsi. Eine ebenfalls bekannte und beliebte Figur, die es in Form von Schmuckstücken gibt, ist Tihu Tithu. Es gibt sie als geschnitzte Puppe, die die Indianer bis heute ihren Kindern schenken, um sie mit der Welt der Kachina-Figuren vertraut zu machen. Die Figuren hängen die Familien in ihren Häusern auf und bitten sie um Schutz.

Begehrte Objekte für Sammler

Die Welt der Kachina-Figuren ist sehr groß, da immer wieder Figuren verschwinden und neue dazukommen. Im 19. Jahrhundert entdeckten die weißen Amerikaner die fantasievoll gestalteten Puppen und Schmuckstücke für sich und machten sie zu begehrten Objekten für Sammler. Für die Hopi-Indianer fiel damit der Startschuss, um die geschnitzten Figuren in ganz unterschiedlichen Formen kommerziell herzustellen und sich so den Lebensunterhalt zu verdienen. Bis heute haben die Figuren nichts von ihrer Faszination verloren und erzielen auf dem indianischen Kunstmarkt hohe Preise. Weitaus günstiger sind die zahlreichen kleinen Schmuckstücke, die aus der Werkstatt der Hopi und Zuni Indianer stammen. Sie fertigen die Kachina-Figuren nach wie vor aus Silber und arbeiten Edelsteine wie Türkise, Opale oder den Lapislazuli in die Schmuckstücke ein.

In vielen Variationen

Die Indianer produzieren wunderschönen Schmuck nach dem Vorbild der Kachina-Figuren, die alle eine eigene Geschichte erzählen. Beliebt ist der bunte Clown, der sich in Anhängern ebenso wie in Ohrringen oder Krawattennadeln wiederfindet. Die bunte Kleidung des Clowns, der für die Indianer eine Art Till Eulenspiegel darstellt, sorgt dafür, dass der Fantasie und der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Das Kostüm des Spaßmachers hat immer andere Farben und er wirkt damit auch immer wieder anders. Nicht alle Kachina-Figuren sind so lustig und bunt wie der Clown, manche sehen als geschnitzte Figur unheimlich aus. Wenn aus ihnen jedoch ein Schmuckstück wird, verlieren sie ihren Schrecken.

Fazit

Kachina-Figuren gehören zum extravaganten Schmuck, den die Indianer in Handarbeit herstellen. Die Figuren bieten einen guten Einblick in die indianische Religion und Kultur. Je nachdem, wie groß das Schmuckstück ist und wie viele Edelsteine die Indianer verarbeitet haben, kann eine Figur recht teuer sein. Der Kauf lohnt sich aber trotzdem, denn jedes Stück ist ein Unikat und damit einzigartig. Zudem sind die Anhänger oder Krawattennadeln immer ein echter Hingucker, den nicht jeder hat.

Titelbild: @ depositphotos.com / izanbar

Redaktion

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