Die heiligen Tiere der Indianer und ihre Bedeutung bei der Schmuckherstellung

Die heiligen Tiere der Indianer und ihre Bedeutung bei der Schmuckherstellung

In der über 2000 Jahre alten Geschichte der nordamerikanischen Indianer haben immer wieder Tiere eine bedeutende Rolle gespielt. Bis heute verehren die Stämme der Navajo, der Hopi und Zuni den Adler, den Büffel, den Bären, die Schildkröte, den Wolf und das Pferd. Um ihre Verehrung für diese Tiere zum Ausdruck zu bringen, finden sich in vielen Schmuckstücke Tiere, die den Indianern bis heute wichtig sind und von denen ihre Legenden erzählen.

Der Wolf und der Adler

Eines der heiligen Tiere der Indianer ist der Wolf, der auch zu den wichtigsten Totemtieren gehört. Sie bewundern seine Stärke, seine unbedingte Loyalität und seinen hervorragenden Jagdinstinkt. Im indianischen Horoskop steht der Wolf für einen vorsichtigen, anpassungsfähigen und sensiblen Menschen, der die Gerechtigkeit liebt. Bei der Schmuckherstellung stellen die Indianer den Wolf als Silhouette oder den Abdruck der Pfote dar, beispielsweise auf einem Anhänger. Eine ähnlich wichtige Bedeutung für die Indianer Nordamerikas hat der Adler. Er gilt als der Vermittler zwischen Himmel und Erde, er ist das spirituelle Wesen, das mit der Welt der Geister kommuniziert. Adlerfedern zieren den Kopfschmuck des Häuptlings und nur die tapfersten Krieger dürfen die Feder eines Adlers tragen. Als Schmuckstück zeigen die Indianer den Adler mit weit gespreizten Schwingen, die seine ganze Schönheit und Kraft symbolisieren.

Der Bär und der Büffel

Büffel und Bär sind zwei weitere wichtige Totemtiere. Die Indianer tragen sie hauptsächlich in Form von Türkisen als Anhänger oder auch als Ohrringe. Der Büffel nimmt eine ganz besondere Stellung ein. Sein Fleisch war die wichtigste Nahrung der Indianer und die Sehnen waren unverzichtbar für die Bögen. Die Knochen wurden zu Werkzeugen verarbeitet und der Dung diente dem schnellen Anfachen eines Feuers. In der Schmuckherstellung spielt der Büffel bis heute eine besondere Rolle. Das Gleiche gilt auch für den Bären, den die Indianer für seine Tapferkeit verehren. Bären haben die Fähigkeit, Heilpflanzen aufzuspüren und auszugraben, was sie zu den Apothekern unter den Tieren macht. Das Fell hat die Indianer in den kalten Nächten warmgehalten und sein Schinken gilt als eine Delikatesse. Erstaunlich ist daher nicht, dass der Bär immer wieder in den Schmuckstücken, meist geschnitzt aus Türkisen, zu finden ist.

Die Schildkröte und das Pferd

Als Glieder einer Kette oder eines Armbands – für die Indianer hat die Schildkröte eine hohe symbolische Bedeutung. Bis heute nennen sie den nordamerikanischen Kontinent Schildkröteninsel und bewundern Keya, wie die Schildkröte in der Sprache der Indianer heißt, für ihre Kraft und ihre Stabilität. Bevor die spanischen Eroberer kamen, kannten die Indianer keine Pferde. Die Lasten trugen und zogen Hunde, deshalb heißt das Pferd in der Indianersprache auch „großer Hund“. Das Pferd steht für Stärke, Ausdauer, Mobilität und Durchhaltevermögen.

Fazit

Wer Indianerschmuck mag, der trägt immer ein Stück der indianischen Mythologie. Vor allem die Tierwelt hat einen sehr hohen symbolischen Wert, denn die Tiere spielen die Hauptrollen in den zahlreichen Legenden. Aus Türkisen, Opalen oder Korallen geschnitzt, sind Wolf, Adler, Bär, Büffel, Pferd und Schildkröte mehr als nur Schmuck, sie sind auch Glücksbringer. Nach dem Glauben der Indianer übertragen sich die guten Eigenschaften der Tiere in den Schmuckstücken auch auf diejenigen, die den Schmuck tragen.

Titelbild: @ depositphotos.com / fotoall

Redaktion

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